Theodor Schmalenbach (geb. 1831 in Herscheid) war ein begnadeter Prediger, der nach 1863 den Gottesdienstbesuch in Mennighüffen erstarken ließ. Er war der Sohn eines Gastwirtes und Posthalters, besuchte in Altena und Dortmund die Schule und begann 1850 sein Theologiestudium in Halle (Saale), das er in Berlin und Bonn fortsetzte. Nach den theologischen Examen 1853/54 in Münster begann er eine Lehrtätigkeit an einer Privatschule in Preußisch Oldendorf, wo er Kontakte zur Minden-Ravensberger-Erweckungsbewegung knüpfte. Während seiner Zeit in Oldendorf lernte er seine spätere Frau Marie kennen.
Schmalenbach verstand es, seine Pfarrkinder ganz persönlich anzusprechen, suchte sie zu Hause auf oder redete mit ihnen auf der Straße. Sein Ziel war es, die Lebensführung der Menschen zu verändern und sie zu einem besseren Verhältnis im Umgang mit dem Nächsten anzuhalten. Die Art seiner Seelsorge wurde schließlich so bekannt, dass Theodor Schmalenbach ein gefragter Referent und Redner war.
Als Publizist und Redakteur machte sich der Theologe ebenfalls einen Namen. Nach mehrjähriger Mitarbeit in der Redaktion leitete schließlich mit Johann Heinrich Volkening und Pastor Gottlieb Schroeder das „Evangelische Monatsblatt“. Eine der von ihm betreuten Rubriken hieß „Eine stille halbe Stunde“, deren Beiträge bei Bertelsmann auch in Buchform erschienen. Auch ein Andachtsbuch mit täglichen Andachten für das ganze Jahr wurde 1868 unter dem Titel „Hausbuch“ fertiggestellt und trug die Handschrift des Pfarrers. 1894 kam es bereits in 13. Auflage heraus.
1873 erschien der Bericht über die „Innere Mission in Westfalen“, danach der zweite Teil des kleinen Gebetbuches „Rogate“. Seinem Lehrer, Prof. Wilhelm Hengstenberg, widmete Schmalenbach den dritten Teil einer umfangreichen Biografie. Nach seinem Tode am 7. Februar 1901 – er starb an einer Lungenentzündung – erschienen noch zwei Sammlungen seiner Predigten.