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Im Mittelpunkt der Erzählungen aus dem Weserraum stehen die Herren von Falkenberg, die in Blankenau und Herstelle ansässig waren. Sie haben auf unterschiedlichen Seiten in den entscheidenden Schlachten um Magdeburg und bei Lützen gekämpft. Ihr Schicksal ist eng mit dem Weserraum verknüpft und ein Spiegelbild der Zeit. 

Bökendorf

Bökendorf zwischen dem Eggegebirge und dem Wesertal gelegen, ist eine alte Siedlung und trägt heute den Titel Kulturmusterdorf in Ostwestfalen. Mit seinen etwa 750 Einwohnern, kann das Dorf kulturell einiges vorweisen. Es gibt künstlerische Werkstätten, acht verschiedene Vereine, eine Sport- und Freizeithalle, eine märchenhafte Park- und Spielstätte und seit 1950 eine gut besuchte Freilichtbühne, die Märchen für Kinder aber auch Veranstaltungen für Erwachsene bietet.
Auch historisch kann Bökendorf punkten. Der Ort blickt auf eine mehr als tausendjährige Geschichte und wurde bereits 965 erstmals urkundliche erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg soll ein Bökendorfer Gustav Adolf seiner Goldkette beraubt haben, nachdem einer der Herren von Falkenberg ihn vom Pferd geschossen hatte. Des Schwedenkönigs Kette soll darauf nach Bökendorf gebracht worden sein, doch konnte sie nie gefunden werden.

1810 bis 1834 schrieb Bökendorf Literaturgeschichte. Als „Bökendorfer Romantikerkreis“ sind die Gäste, die Freiherr von Haxthausen regelmäßig auf Schloss Bökerhof begrüßte, in die Geschichte eingegangen. Hier verkehrten u. a.  die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm, Ernst Moritz Arndt, Clemens Brentano und Josef Görres. Annette von Droste-Hülshoff, übrigens eine Verwandte der Haxthausens, soll hier in Bökendorf zu ihrer Novelle „Die Judenbuche“ inspiriert worden sein.
Von 1989 bis 2012 war im ehemaligen Herrenhaus ein Museum untergebracht. Hier konnten Besucher die Ahnengalerie der Familie von Haxthausen besichtigen und einen Eindruck in die Wohnverhältnisse der Biedermeierzeit erhalten. Zudem fanden literarische Vorträge statt. Leider ist das Museum seither geschlossen.

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