Der Nordsternpark in Gelsenkirchen ist ein ideales Beispiel für den Wandel, den die Industrieregion Ruhrgebiet in den letzten Jahrzehnten erfahren hat. Noch vor gar nicht allzu langer Zeit wurde das Areal von der Zeche Nordstern dominiert, die dem Park ihren Namen vererbte. Dier Zeche nahm ihren Betrieb im Jahr 1868 auf und wurde im Rahmen des Zechensterbens 1982 stillgelegt. Geblieben ist die komplette Anlage vom damaligen Schacht 1, die wie das gesamte Areal saniert wurde.
Schon 1997 wurde das ehemalige Gelände bundesweit beachtet, weil es Veranstaltungsort für die 25. Bundesgartenschau war. Im Anschluss an die Pflanzenausstellung wurde das Gelände der Öffentlichkeit übergeben, auf dem seither zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu besichtigen sind. Zu nennen wäre das Amphitheater, das mit regelmäßig stattfindenden Festen unterhält und direkt am Ufer des Rhein-Herne-Kanals liegt. Dieser wird vom Wahrzeichen des Nordsternparks überspannt – eine für Fußgänger und Radfahrer vorgesehene Brücke, die mit ihren roten Doppelbögen weithin sichtbar ist. Verschiedene Wander- und Radwege verlaufen durch die Parklandschaft, unter anderem am Kanal entlang, aber auch auf pyramidenförmigen Geländeerhebungen, die gleichzeitig als Aussichtspunkte dienen. Besonderer Beliebtheit erfreut sich der „Deutschlandexpress“, der den Park auch bei schlechter Witterung besuchenswert macht. Dabei handelt es sich um eine überdachte Miniatureisenbahn, die als drittgrößte der Welt gilt und Deutschland in Miniatur zeigt.
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Aus: RUHRGEBIET. Die 99 besonderen Seiten der Region, entdeckt von Michael Moll, mitteldeutscher verlag 2015, S. 67. Mit freundlicher Genehmigung des mdv.