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Kennst du Gotthold Ephraim Lessing?
vorgestellt von Jürgen Krätzer

Jürgen Krätzer eröffnet uns eine neue Sicht auf den Autor. Lessing entpuppt sich als schulverdrossener Aufrührer, als Student in „schlechter Gesellschaft" und als leidenschaftlicher Glücksspieler, der sich von Job zu Job hangelt. Bewusst stellte er sich gegen die damaligen Erwartungen und prangerte die Scheuklappen der Gesellschaft an. Krätzer zeigt dies anhand unkonventioneller Fabeln und Gedichte, seiner Kritiken und Briefe. Zugleich setzt er sich mit Lessings neuartiger Theatertheorie und den aufklärerischen Werten in seinen Dramen auseinander. Dabei gelingt es ihm aufzuzeigen, wie relevant und modern deren Themen noch heute sind.

Wewer

Dieser südwestliche Stadtteil von Paderborn schloss sich 1969 der Stadt an. Die Ostseite von Wewer wird von der Alme begrenzt. Hier liegt auch die Trasse der ehemaligen Almetalbahn, die heute größtenteils zu einer Radroute ausgebaut ist, wenngleich man auch eine Reaktivierung der Strecke nicht ausschließt. Im Süden liegt das größere Waldgebiet Sammtholz, im Osten jenseits von Alme bzw. Lohne das Naturschutzgebiet Ziegenberg.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehört das Schloss Wewer (An der Alme 33, nur Außenbesichtigung möglich). Ein Gut wurde hier schon im 11. Jahrhundert erwähnt. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde die Alte Burg als neues Wohnhaus errichtet. Zwischen 1684 und 1686 wurde dann das barocke Schloss bzw. Herrenhaus erbaut. Das zweigeschossige Gebäude ist durch Fenster in 13 Achsen unterteilt und besitzt ein hohes Walmdach mit kleinen Gauben. An der Nordwestecke des Gebäudes schließt sich eine neugotische Kapelle an.

Südlich vom Herrenhaus, direkt an der Alme, liegt noch ein Wirtschaftsgebäude aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, während die übrigen Gebäude jüngeren Datums sind. Nordöstlich vom Herrenhaus schließt ein 9,6 Hektar großer Landschaftsgarten an. Der Zugang zum Schloss erfolgte einst nur durch den bis heute erhaltenen Rosenbogen. Die Alte Burg dagegen, zeitweise als Rentei benutzt, liegt östlich der Alme und südwestlich vom Herrenhaus, ebenso die einstige Zehntscheune. Sehenswert ist weiterhin die denkmalgeschützte Kirche St. Johannes Baptist aus dem Jahr 1885 (Am Hellweg 45). Vom ursprünglichen Vorgängerbau blieb nur der Turm mit Resten der Malereien aus dem 14. Jahrhundert erhalten, ebenso wie eine Figur des Heiligen Johannes Baptist vom Anfang des 16. Jahrhunderts und ein Vesperbild vom Beginn des 18. Jahrhunderts. 2001 erhielt die Kirche eine Orgel der Firma Rieger, die gern für Konzerte genutzt wird.

 

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Aus dem Reiseführer: Paderborn, von Michael Schnelle. mitteldeutscher verlag 2017, S. 96.
Wir danken dem mdv  für seine freundliche Genehmigung.

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